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Blog zum Thema Bergsteigen

Gokyo Trek / Mera Peak (6654 m) - Khumbu, Nepal

28. März - 24. April 2014

Endlich! Ein Traum ging in Erfüllung.
Nach endlosen Wochen der Vorbereitung ging es endlich los. Das Durchforsten von Tonnen von Literatur über Höhenmedizin, Nepal und den Buddhismus hatte ein Ende gefunden. Die langwierige Zusammenstellung der Bergapotheke sowie der Notfallmedikamente gegen Höhenkrankheiten ist beendet; alle nötigen Impfungen waren erledigt. Das Material war nach unzähligen Packversuchen nun endlich zu meiner Zufriedenheit verstaut.

Wir brachen auf nach Nepal!

Unser Ziel war der 6654m hohe Mera Central Peak, der sich im Makalu-Barun National Park befindet.
Doch bevor wir uns Richtung Ziel-Berg begaben, haben wir zur Akklimatisation ein zehntägigen Treck vorangestellt.
Von Anfang an waren wir in einer Dreiergruppe unterwegs, die nur aus meinem Bergkameraden Tom, unserem nepalesischen Guide Surcha und mir bestand. Später kam noch Träger Milan hinzu.
Der große Vorteil so einer kleinen Gruppe ist, dass man flexiblel und unabhängig ist, und dass Entscheidungen schnell getroffen sind.

Kothe (3600m)In the background you can see the three summits of the Mera Peak


Der Gokyo Trek führte uns von Lukla mit einer Übernachtung in Phakding nach Namche.
Dort angekommen, legten wir wegen der Aufstiegshöhe von knapp 800 Höhenmetern gleich mal einen Akklimatisationstag ein.
Dazu stiegen wir zum Everest View Hotel auf und genossen die Top Aussicht auf den Everest und die Ama Dablam, danach stand eine Besichtigung der Hillary Secondary School in Khumjung an.
Nächstes Ziel vor den Rückmarsch nach Namche war das Hillary Hospital in Khunde.
Tags darauf verließen wir das geschäftige, komfortable und mit Touristen aus aller Welt überfüllte Namche in Richtung Sherpa-Gebiet.

Thame (3800m)


In zwei Tagen erreichten wir, mit einer Übernachtung in Thame, die letzte "Bastion" der Zivilisation im Thame Valley, da auf 4370m gelegene Lungden.
Hier wurde nicht geplanter Akklimatisationstag nötig, da ich an leichten Höhenkrankheitssymptomen wie Appetitlosigkeit und Kopfschmerzen litt. Der 18kg Rucksack zeigt dann wohl doch seine Wirkung. Am nächsten Morgen war alles wieder ok und wir konnten den Renjo La Pass mit seinen 5340m angehen. Gegen Mittag erreichten wir den Pass und hatten wirklich eine Wahnsinns Aussicht auf Everest, Nuptse, Lhotse, Makalu, Kangchungtse, Pumori, Changtse und viele weitere bekannte Gipfel.

Renjo La Pass (5350m)Great scenery with Mt Everest, Lhotse and Nuptse in the background


Den Abstieg hatten wir leicht unterschätzt, den er war länger als gedacht und nicht ganz ungefährlich. Nach einer Nacht in Gokyo begrüßte uns der Cho Oyu mit seinem in der Morgensonne glühendem Gipfel. Noch vor dem Frühstück hetzten wir, aus trainingsgründen, auf den 5320m hohen Gipfel des Gokyo Ri, den wir nach knapp zwei Stunden erreichten. Die Aussicht toppte sogar noch den Renjo La Blick des Vortags und man konnte sich nicht satt sehen. Drei Achttausender, unzählige weltberühmte Siebentausender und zu Füßen den Ngozumba Gacier, den größten Gletscher Nepals, dessen Randmoräne wir nach dem Abstieg nach Gokyo natürlich noch erklommen haben. Weiter ging es die gut 16 km bis nach Dole. In der wirklich tollen Lodge "Dole Resort" nutzen wir die Gelegenheit, die bisher beste "Hot Shower" zu genießen.
Die Auswirkungen so einer warmen Dusche auf die Psyche ist erstaunlich!
Wieder war uns am nächsten Morgen der Wettergott gnädig und es ging bei strahlendem Sonnenschein zurück nach Namche Das WLAN dort wurde sogleich für einen Skype-Anruf zuhause genutzt, den die Woche zuvor war telefonieren nicht möglich. In einem Rutsch bewältigten wir, wieder den Trainingsgedanken im Hinterkopf, die rund 22km von Namche nach Lukla. Wir "hingen" uns an eine Gruppe junger, einheimischer Träger und versuchten uns nicht abschütteln zu lassen, was uns auch gelang.
Nach einem Ruhetag in Lukla, der vom Verfolgen des Flugbetriebs am Airport und dem Erkunden der Geschäfte und dem Besuch der German Bakery geprägt war, brachen wir tags darauf auf ins Hinku Valley.
Bei unserer Planung tauchte der Zetra La (Chhetrala) Pass nur als Randnotiz auf, aber die sieben österreichischen Bergretter, die wir in Chutanga bei unserem Nachlager trafen, berichteten schon nichts Gutes von diesem Weg-Stück. Nur zwei von Ihnen erreichten drei Tage zuvor den Gipfel des Mera Peak. Wir ließen uns aber durch diese Schauergeschichten nicht runterziehen und machten und am nächsten Tag gut gelaunt auf den steilen Weg. Der Lodge Besitzer musste mit Nachdruck davon überzeugt werden, dass wir früher aufbrechen wollten, als er bereit war, das Frühstück herzurichten. Der steile Weg hinauf zu Pass zog sich endlos und über 4000 Meter verstanden wir dann auch die Sorgen der Österreicher. Der Weg war sehr steil und stets vereist.

On the way up to Zetra La Pass (4600m)It is better to use crampons and in some cases a rope here


Es wurde immer steiler und jeder Schritt wollte gut überlegt sein. Es ging es richtig weit runter und wir fragten uns immer wieder, wieso wir keine Grödel eingepackt hatten. Unser Guide Surcha war da besser ausgerüstet - er hatte Grödel. Allerdings ging unserer Träger Milan, der uns nun seit Lukla begleitete und das zusätzliche Gepäck für den Mera schleppte, mit Turnschuhen.
Als wir den Pass auf gut 4600m erreichten, stellte sich heraus, wir hätten keine Minute später aufbrechen dürfen, denn ein Gewitter mit darauffolgenden Schneegestöber überraschte uns und die zwei Stunden Marsch zur nächsten Lodge waren durchaus von etwas mulmigen Gefühlen begleitet.

Descend from Zetra LaOn the descent we were caught in a thunderstorm with snowfall


Am nächsten Tag stapften wir durch den Schnee runter nach Kothe und den Tag darauf im riesigen Flussbett hoch nach Tangnag, wo wir unseren Climbing Guide Lakba Sherpa kennenlernten. Das Wetter hat sich die letzten Tage merklich verschlechtert und wir hörten, dass seit vier Tagen niemand mehr den Gipfel erreicht hat. Die Vollmondnacht vor unserem Aufstieg zum Khare Base Camp war allerdings wieder klar und nebenbei bemerkt eine der schönsten, die ich je erlebt habe.
Bei strahlendem Sonnenschein ging es dann am nächsten Morgen hoch nach Khare auf 4900m. Nach einem letzten Check der Ausrüstung entschieden wir kurzerhand unseren Gipfelversuch am nächsten Morgen zu starten. Die anderen Gruppen zogen es vor noch einen Tag zu warten. Auf dem Weg zum High Camp kamen uns einige richtig ausgemergelten und frustriert en Gestalten entgegen, die die letzten Tage im High Camp festgesessen waren, oder aufgrund des weichen Neuschnees gescheitert waren.

Ascend to the Mera Peak HighampSteep glacier lateral moraine


Der Aufstieg zum Mera La Gletscher flößte uns nochmal gehörigen Respekt ein - ein steiles Feld aus Felsen und Seracs, das einen insgesamt sehr instabilen Eindruck machte. Dann ging es über den Gletscher, vorbei am Mera Peak Base Camp, dass wir aufgrund unserer guten Akklimatisation nicht nutzen mussten, hoch zum High Camp auf ca. 5800m. Dort trafen wir nur auf zwei Amerikanische Seilschaften mit ihren Guides und Trägern - genug Platz also für unsere zwei Zelte.

Das Wetter war noch nicht optimal, aber es schneite den ganzen Tag nicht mehr, aber es war sehr kalt und windig. Um 3:00 Uhr brachen wir dann, zusammen mit zwei US-amerikanischen Seilschaften mit je drei Mann, Richtung Gipfel auf. Die Dreier-Seilschaft vor uns übernahm dankenswerterweise die meiste Spurarbeit, trotzdem fiel man in den windgeschützten Flanken teilweise bis zu den Knien in den weichen Schnee ein. Glücklicherweise hatte sich, durch die Kälte und den strengen Wind, die Schneedecke besonders im oberen Teil mittlerweile größtenteils verfestigt. Nach unzähligen Verschnaufpausen, die mein Seilpartner Tom überwiegend nutze, um die Kälte, die an seinen Zehen nagte, durch Bewegung aus seinen etwas unterdimensionierten Trekkingschuhen zu bekommen, erreichten wir endlich den Gipfelaufbau des Mera. Lakba und der Guide der Amerikaner befestigten das Fix-Seil, an dem wir uns die letzten paar Meter auf den Gipfel stock sichern konnten und so standen wir um 6:55 Uhr zusammen mit drei Amerikanern auf dem 6654m hohen Zentral-Gipfel des Mera Peak.

Mera Central Peak (6654m)


Seinem Ruf, der "Schönste Aussichtsberg der Welt" zu sein, wurde der Mera Peak an diesem, unserem Tag voll gerecht. Nach ca. einer Stunde am Gipfel stiegen wir ab bis nach Tangnag - ein ganz schöner Schlauch! Nach zwei weiteren Tagen mit Übernachtungen in Kothe und Thuli Kharka (Chhetrawa) und erneuter Überquerung des kniffligen Zetra La Passes erreichten wir wieder Lukla drei Tage früher als geplant.
Die Reservetage waren als Schlecht-Wetter-Tage oder Akklimatisationstage eingeplant

DAV Gletscherkurs / Johannisberg (3453 m) - Hohe Tauern, Österreich

18. - 21. Juli 2013

Im Juli fand im Großglocknergebiet die diesjährige Hochtourenausbildung der DAV Sektion Deggendorf statt.
Die insgesamt zehn Teilnehmer, wovon vier der DAV Sektion Passau angehören, hatten sich dazu in der Oberwalderhütte (2973m), einer Schutzhütte der Sektion Austria des OeAV, einquartiert. Die um 1910 erbaute Oberwalderhütte wurde 1985 renoviert und zählt zweifellos zur ersten Hüttenkategorie.
Sie diente den Teilnehmern als Stützpunkt während des gesamten Kurses.
Gleich nach dem zweieinhalbstündigen Aufstieg der Teilnehmer über den Gamsgrubenweg, wurde unter der Leitung der Tourenführer Erich Binder und Sigi Stangl, ein Ausrüstungscheck durchgeführt, die Steigeisen auf festen Sitz geprüft und die Kenntnisse in Knotenkunde aufgefrischt.
Nach dem Abendessen wurden die Teilnehmer über die Gefahren im Hochgebirge sowie die Anzeichen von Höhenkrankheit aufgeklärt. Diesbezüglich protokollierte jeder Teilnehmer über den gesamten Verlauf der Ausbildung, wie auch schon eine Woche im Vorfeld, seinen Ruhe-Puls und die Sauerstoffsättigung des Blutes.

Am Freitagmorgen ging es dann los. Es wurden zwei Seilschaften gebildet, die zu einem geeigneten Ausbildungsplatz über den Gletscher marschierten. Dort abgekommen wurde sogleich ein Standplatz mit Firnankern gebaut und zum tiefer liegenden Ziel etwa eineinhalb Seillängen abgeseilt. Jetzt wurden den ganzen Vormittag auf einem Steilhang alle Gehtechniken mit Steigeisen und Eispickel geübt und es wurden Standplätze mit Eisschrauben gebaut. Nach einer Mittagsbrotzeit wurde der Mannschaftszug nach einem Spaltensturz geübt und diverse Fall- und Bremsübungen durchgeführt, was allen Teilnehmern sichtlich Spaß bereitete. Hierbei wurde Tourenführer Binder besonderer Respekt gezollt, denn obwohl er mit 65 Jahren der Älteste in der Gruppe war, hatte er keine Schwierigkeiten, den Jüngeren z.B. beim Fallen rückwärts mit anschließender Rolle, was vorzumachen. Nach dem Aufstieg am Seilgeländer ging es zurück zur Hütte, wo eine weitere Theorieeinheit auf dem Plan stand.

Der Johannisberg mit seinen 3453m wurde am Samstag frühmorgens über den obersten Pasterzenboden, der Ostflanke und der Himmelsleiter in gut drei Stunden erstiegen, was mit einer grandiosen Aussicht belohnt wurde. Atemberaubend war der Ausblick zum Großglockner und der Pasterze, dem kläglichen Rest des einstmals größten Gletschers der Ostalpen. In der Ferne konnte leicht der monumentale Gipfel des Großvenedigers (3657m) ausgemacht werden, das Kitzsteinhorn (3203m) sowie das Große Wiesbachhorn (3564m) waren besonders imposant und der Blick ins Tal zum Weißsee mit der Rudolfshütte war atemberaubend. Etliche weiter bekannte Gipfel waren bei wolkenlosem, tiefblauem Himmel und grandioser Fernsicht auszumachen. Nach dem Gipfelglück traten die beiden Seilschaften den Abstieg an. Nach Möglichkeit wurde auf dem Allerwertesten abgerutscht was für viel gute Laune unter den Teilnehmern sorgte. Der Rückweg führte wieder über den ausgedehnten Gletscher, dem aber mittlerweile die pralle Sonne merklich zugesetzt hatte, wobei eine Seilschaft noch einen kleinen Abstecher durch die teils ausgeaperten Gletscherspalten des Hufeisenbruchs machte. Wieder bei der Hütte angekommen wurde nach der Mittagspause der Aufbau einer „Losen Rolle“ in Form einer "Trockenübung" durchgeführt, die für eine Spaltenbergung benötigt werden würde. Desweiteren wurden noch die vielfältigen Möglichkeiten der Fixseilsicherung erläutert.

Der Sonntagvormittag wurde dann zur praktischen Anwendung der Tags zuvor geübten Spaltenbergung genutzt. Den Bau eines "Toten Mannes" mussten die Teilnehmer ebenso beherrschen, wie jede einzelne Station in einer Viererseilschaft bei einer Spaltenbergung mit der "Losen Rolle". Der Kurs war damit beendet und die Gruppe machte sich gemeinsam wieder auf den Rückweg zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, wo die Autos geparkt waren. Bei einem gemeinsamen Mittagessen am Fuße der Großglockner-Hochalpenstraße konnten die Teilnehmer noch einmal das Geschehen Revue passieren lassen. Abschließend bleibt nur zu sagen, dass der Gletscherkurs insgesamt sehr lehrreich war - ein Muss für alle, die Hochtouren gehen wollen.
Besonders hervorheben muss man unsere Ausbilder Erich und Sigi, die den gesamten Kursverlauf über sehr kompetent im Beantworten von Fachfragen waren und für eine sehr freundliche und angenehme Atmosphäre gesorgt haben. Natürlich kam der Spaßfaktor auch nicht zu kurz - der eine oder andere Witz wurde erzählt und es wurde viel gelacht, kurzum: "A riesen Gaudi". Vergessen darf man natürlich nicht die beiden Helfer der DAV Sektion Deggendorf Max und Rudi, die im Hintergrund mit für einen reibungslosen Ablauf des Kurses beigetragen haben.
Das Traumwetter setzte dann letztlich dem Ganzen noch die Krone auf.

Teilnehmer: Gruppe der DAV Sektion Deggendorf Moal • 18. - 21. Juli 2013

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DAV Gletscherkurs, Großglockner, 2013  |  187 images

Kategorien Hochtouren

Klettersteig Millnatzenklamm - Lesachtal, Österreich

Der Klettersteig Millnatzenklamm befindet sich Nahe dem Ort Klebas im Lesachtal. Die Anfahrt nach Klebas von Kötschach-Mauthen kommend, zieht sich elend hin und ist sehr kurvenreich, allerdings gleicht das die Schönheit der Landschaft des Lesachtals leicht wieder aus. Der Einstieg in den Klamm-Klettersteig befindet sich talnah und man ist vom Parkplatz aus in ca. 10 Minuten dort. Der Steig führt entlang des Bachbettes unschwierig nach oben. Nach etwa der Hälfte des Weges kommt eine Steilstufe neben einem Wasserfall (C/D) wo man schon kräftig zulangen muss. Diese Stelle kann allerdings umgangen werden. Unschwierig geht es über weitere Wasserfallstufen hinauf bis nach ca. einer guten Stunde der Ausstieg erreicht wird. Zurück geht es über einen sicheren Wanderweg bis zum Parkplatz. Der Steig ist kurz und unschwierig, landschaftlich mit den vielen Wasserfällen allerdings sehr reizvoll.

Teilnehmer Klettersteig:
Rudi, Moal

Moal • 13. August 2013

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Millnatzenklamm, 2013  |  11 images

Kategorien Klettersteige

Klettersteig Hochthron - Berchtesgadener Land, Bayern

Stabile Hochdruckwetterlage hieß das Zauberwort und schon machten wir uns auf den Weg zum Berchtesgadener Hochthron Klettersteig. Vom Parkplatz in Ettenberg, einem Ortsteil von Marktschellenberg, gingen wir in etwa zwei Stunden gemütlich auf dem AV-Weg/Steig 466 durch den Wald zur Scheibenkaser Almhütte, dann rechterhand weiter zum Anseilplatz des Hochthronsteigs. Um halb zehn dort aufgrund der Hitze mit einem völlig durchgeschwitzten T-Shirt angekommen stiegen wir in die steile, 400 Meter hohe Ostwand des Berchtesgadener Hochthron ein. Der Steig ist vom Einstieg an geprägt von einem stimmigen Seilverlauf. Durch den kompakten Fels mit etlichen Tritten und Griffen ist es nur selten nötig, das Eisen zur Hilfe zu nehmen. Es macht einfach riesen Spaß der Linie zu folgen. Der Steig hat auch einige ausgesetzte Stellen mit Tiefblick, die sich natürlich bestens zum Fotografieren eignen. Besonders den Fotoquergang mit dem Watzmann im Hintergrund, sollte man auf keinen Fall versäumen. Schwierige Stellen hat der Klettersteig im Großen und Ganzen nicht, im oberen Drittel kommt mal ein Quergang der etwas Kraft erfordert. Auch im Teil vor dem Ausstiegskamin muss man ab und an mal etwas kräftiger zufassen, aber die Schwierigkeiten sind ja bekanntlicherweise subjektiv. Was man allerdings beachten sollte ist, genügen Trinkwasser und Sonnencreme mitzunehmen, denn bei der Süd-Ost-Ausrichtung der Wand knallt die Sonne, wie in unserem Fall, einem gnadenlos die ganze Tour über ins Genick und da braucht man halt mal viel zu trinken. Aufgrund der Hitze waren wir langsam und gleichmäßig unterwegs und kamen nach ca. zwei Stunden am Gipfel an. Die fehlende Flüssigkeit wurde umgehend am Stöhrhaus aufgefüllt was uns nicht schwer gefallen ist, denn von der Stöhrhaus-Terrasse aus hat man einen grandiosen Blick über die Berchtesgadener Alpen. Viele bekannte Gipfel waren hier zu sehen, natürlich der Watzmann, die Nachbarn Hochkalter und Hoher Göll, die Schönfeldspitze und das Birnhorn und, und, und. Allerdings war ja schon die Aussicht aus der Hochthron Ostwand grandios. Alle Gipfel südöstlich des Watzmann waren von dort klar zu sehen bis hin zum Dachstein und rüber zum Traunstein am Traunsee. Abgestiegen sind wird dann in gut zwei Stunden über den Stöhrweg (AV-Weg 417), den Roßlandersteig (AV-Weg 466) und wieder über den Scheibenkaser zurück nach Ettenberg. Der Hochthronsteig gehört für mich zu einem der schönsten Klettersteige in den Ostalpen - sehr empfehlenswert!

Teilnehmer:
Tobias, Tom, Moal

Moal • 27. Juli 2013

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Berchtesgadener Hochthron, 2013  |  48 images

Kategorien Klettersteige

Klettersteig Grünstein - Berchtesgadener Land, Bayern

Ein sonniges Herbstwochenende wurde vorausgesagt und so machten wir uns auf nach Berchtesgaden um den Grünstein-Klettersteig zu bezwingen. :-)
In Schönau angekommen, begrüßte uns der Königssee mit Minusgraden und Nebel und vereitelte uns daher anfangs den Blick auf den Watzmann und den Grünstein. Parallel zur Rodelbahn gingen wir auf einem Fußweg knapp eine Dreiviertelstunde lang hoch bis zum Einstieg in den Grünstein Klettersteig (Tafel). Genauer gesagt gibt es drei Einstiege, denn der Klettersteig weist drei Varianten aus. Der linke Zugang führt zur einfachsten Variante, dem Isidorsteig. Der mittlere und rechte Einstieg führen zu sportlicheren und teils überhängenden Varianten, wobei letztere die längste und schwierigste Variante der Drei darstellt. Mittlerweile hatten wir den Talnebel hinter uns gelassen und es eröffnete sich uns einen super Blick auf die Berchtesgadener Bergwelt bei tiefblauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Der Tom wollte es an diesem Tag gemütlicher angehen und stieg in den Isidorsteig ein. Rudi und ich entschieden uns für die rechte, die neuste Variante. Gleich zu Beginn ging es senkrecht, teils überhängend los - für mich zweifellos der schönste Teil am ganzen Steig. Danach hangelt man sich mehr oder weniger in diversen Quergängen zu einem weiteren steilen, ebenfall überhängenden Aufschwung, der in einer sehr ekelhaften Felsnase endet. :-) Dort muss man definitiv nochmals fest zupacken, bevor man die für Sportklettersteige obligatorische Seilbrücke überqueren kann. Ab hier geht unser Teil des Steigs in den Isidorsteig über und wir trafen dort wie vereinbart wieder den Tom. Auch sein letztes Teilstück zur Seilbrücke, das man von unserer Route aus gut einsehen konnte, sah nicht ohne aus, was Tom auch so bestätigte. Jetzt ging es gemütlich und unspektakulär, mehr auf einem Gebirgspfad als auf einem Klettersteig, weiter. Hier sollte man allerdings in jedem Fall die Sicherungen nutzen, da man sich definitiv in Absturzgelände bewegt. Nach einem weiteren kurzen und schönen Felsteil folgte nun das endgültige Ende des Steigs - eine erdige Rinne. Danach folgten wir nur noch dem Gebirgspfad durch die teils schon mit Schnee bedeckten Latschenhänge bis zum Gipfel des Grünsteins. Auf der Internetseite ist der Grünstein Klettersteig mit homogener Schwierigkeitsverteilung beschrieben. Diese Einschätzung teile ich nicht! Die schwierigen Stellen befinden sich definitiv in der unteren Hälfte. Topo Die Vorboten des Winters waren unübersehbar. Das komplette Watzmann-Massiv, der Hohe Göll, der Jenner und viele andere Gipfel waren bereits zugeschneit und gaben damit ein herrliches Fotomotiv im Kontrast zu den noch "grünen" Tiefblicken aus dem Klettersteig ab. Außer uns dreien war nur eine Zweiergruppe unterwegs. Somit war auch Steinschlag kein ernstes Thema, obwohl das im Sommer durchaus zu berücksichtigen ist. Insbesondere auf der mittleren Variante kann ein über einem querender Kletterer schon mal Geröll aus einem Band lostreten. Die Zeitangabe war in etwa zutreffend - wir benötigten gut zwei Stunden. Der Klettersteig ist südlich exponiert und war bei uns trotz des Frühnebels und der zuvor frostigen Nacht zumindest in der ersten Hälfte durchwegs trocken und schneefrei. Zusammenfassend ist der Grünsteinklettersteig zumindest in der unteren Hälfte sehr lohnenswert. Der für einen Sportklettersteig eher unspektakuläre obere Teil ist noch ausbaufähig - und da ist laut Internetseite der Betreiber auch eine neue Variante geplant (wir kommen wieder :-)). Eine Bergtour ist bekanntlicherweise ja nicht am Gipfel zu Ende, sondern erst beim Bier auf der Hütte. Dafür bot sich hier die Grünsteinhütte an, wo wir noch die letzten wärmenden Sonnenstrahlen genießen konnten.

Teilnehmer:
Rudi, Tom, Moal

Moal • 22. Oktober 2011

Klettersteig Zimmereben - Zillertal, Österreich

Der Wettergott hat beschlossen, der verregneten Sommer mit einen wunderschönen Herbst wieder gutzumachen. Da haben wir die Gelegenheit beim Schopf gepackt und sind kurzerhand in Zillertal gereist. Unser Ziel waren die Mayrhofener Klettersteige. Zuerst wollten wir den Zimmereben machen und danach dann, weil leichter, den Huterlaner. Am Parkplatz beim Gasthof Zillertal angekommen, kann man sich eigentlich gleich ins Klettersteigset schmeissen, da man ja nur 10 Minuten zum Einstieg des Zimmereben Klettersteigs gehen muss. Kaum auf Betriebstemperatur gekommen ging es gleich knackig los. Von der Sonne beschienen wie im Hochsommer, brachte uns der Einstieg (C/D) gleich ins Schwitzen. Dann ging es sehr abwechlungsreich weiter. Mal etwas leichter, mal wieder etwas schwieriger, von A bis D - alles dabei. Die Routenführung ist unserer Meinung nach sehr gut gelungen. Angekommen an der Hollywood-Schaukel, verleitet diese zu einer längeren Pause, wo man einen schönen Ausblick auf Mayrhofen und die Ziller genießen kann. Auch die Ahornspitze präsentiert sich hier von ihrer besten Seite und landet damit auf gleich unserer Gipfelwunschliste. Nach einem Stück Gehgelände und einer glatten Rampe folgte dann die nach unserem Gefühl schwierigste Stelle des Zimmerebensteiges. Eine ca. 20m lange, überhängende Querung fordert schon etwas Armkraft. Man kann sich aber gleich auf einer weiteren Hängebank mit dem Namen Ahornblick ausruhen. Wie für alle neueren Sportklettersteige heute üblich, fehlt natürlich auch hier die obligatorische Seilbrücke nicht. Am Besten gefiel mir der Teil danach. Der ist richtig ästhetisch angelegt. Der Erbauer muss wohl die gleiche Schrittfolge gehabt haben, wie ich. :lol: Gleich nachdem wir den Ausstieg erreicht hatten, gingen wir den Huterlanerstieg (Wanderweg) hinunter und stiegen in den Huterlaner Klettersteig ein. (siehe Bericht Klettersteig Huterlaner)

Teilnehmer:
Tobias, Moal

Moal • 03. Oktober 2011

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Zimmereben / Huterlaner, 2011  |  38 images

Kategorien Klettersteige

Klettersteig Donnerkogel - Gosaukamm, Österreich

Ein am Wochenende angekündigter Wettersturz, der dann auch so eintrat und in den Ostalpen für einen Temperaturabfall von über 20°C und teilweisen Schneefall bis in tiefere Lagen sorgte, drohte unsere geplante Tour zu vereiteln. Am Sonntag früh morgens allerdings sah das Wetter schon sehr gut aus und auch der Wetterbericht prophezeite bestes Bergwetter. Wir machten uns daher auf den Weg nach Gosau Am Vorderen Gosausee angekommen stellten wir das Auto ab und machten uns nach einem kurzen Abstecher zum See auf den gut einstündigen Weg zur Gablonzer Hütte. Von dort aus erreicht man den Einstieg in einer viertel Stunde. Die 1250 zu bewältigenden Klettermeter am Donnerkogel Steig beginnen gleich geschmeidig mit der Kaiserverschneidung (C/D) und ziehen sich der etwas gemütlicher durch die Enzianwand. Nach einem Sattel beginnt die zweite, wenig attraktive Etappe des Klettersteiges. Leider wurde der urprüngliche, sehr umstrittene Steig verlegt, da er durch Jagdgebiete führte. Jetzt verläuft er quer durch Latchenhänge und ist meist sehr erdig und rutschig. Gut, ist halt so! Das nimmt man hin und lässt es kommentarlos hinter sich. Um so schöner ist das, was dann folgt. Ab den Donnermadl wird der Donnerkogel-Klettersteig endlich seinem Namen gerecht. Steil (D) und ausgesetzt geht es am Donnermandl hoch, dann dem Grat folgend bis auf den Gipfel. Schon alleine dieser letzte Teil war es wert!

Teilnehmer:
Rudi, Moal

Moal • 28. August 2011

Klettersteig Eggishorn - Fiesch, Wallis, Schweiz

Der Klettersteig Eggishorn befindet sich am gleichnamigen Gipfel im Aletschgebiet (Wallis / Schweiz) und ist von der Ortschaft Fiesch aus zu erreichen. Das Eggishorn bietet eine grandiose Aussicht auf den Aletschgletscher, das Aletschhorn, auf Eiger, Mönch und Jungfrau und bei entsprechender Fernsicht sieht man das Matterhorn und sogar den Mont Blanc. Alleine das ist schon einen Besuch wert! Diejenigen, die sich vor dem Klettersteig noch warmlaufen wollen, sollten die Seilbahn bis zur Fiescheralp nehmen und von dort aus zum Einstieg wandern. Man kann sich dadurch einiges an Geld sparen. Dazu schleppt man sich entlang der Skipiste hoch und steuert die linke Seite des Gipfelfelsens an wo sich der Einstieg befindet. Wir haben allerdings, weil wir mit Kind und Kegel unterwegs waren, im Tal eine Aletsch Familienwanderpass (damit kann man alle Seilbahnen im Gebiet so oft man will nutzen) gekauft und sind direkt auf den Gipfel gefahren. Von dort aus geht man dann talwärts Richtung Westen in ca. 15 Minuten zum Einstieg. Der Klettersteig hat einige Schikanen, wie eine 30m Leiterbrücke, eine 40m Dreiseilbrücke (kann umgangen werden) sowie eine Tyrolienne, die allerdings nur mit einem Bergführer benutzt werden kann (Schloss). Unschön ist, dass man sich bis zum Beginn des Notausstiegs ständig in einer Querung befindet, erst dann geht es über den Pfeiler senkrecht nach oben. Der Ausstieg wird dann wider ziemlich flach (Grad Charakter); zum Schluss steht dann noch Blockkraxeln auf dem Programm. Die Schwierigkeit ist mit K2-3 (mittel) angeben was wir auch so bestätigen konnten. Die steilen Passagen waren mit viel Eisen abgesichert und problemlos zu machen. Nach ca. einer guten Stunde hatten wir die 300 Höhenmeter hinter uns und waren wir wieder am Gipfel. Wir machten uns, wiedervereint mit unseren Familien, zu Fuß auf den Weg zurück zur Fiescheralp.

Teilnehmer Klettersteig:
Rudi, Moal

Moal • 17. August 2011

Klettersteig Belvédère - Sion, Wallis, Schweiz

Den Klettersteig erreicht man mit dem Auto von Sion aus in ca. 10 Minuten in südöstlicher Richtung. Man folgt der Straße nach Nax bis man eine Skulptur (kletternder Eisenmann) sieht die den Einstieg markiert. Dort kann man parken. Via Ferrata du Belvédère nennt sich dieser Klettersteig nicht umsonst. Von der Ferne aus betrachtet sieht er unspektakulär aus, umso überraschender sind dann aber die beeindruckenden Tiefblicke nach Sion und ins westliche Rhone Tal, mit denen man ab dem Mittelteil belohnt wird. Die insgesamt relativ kurze Tour (ca. 1 Stunde, ca. 220 hm) beginnt relativ steil und folgt ohne großartige Querungen der felsigsten Linie nach oben. Der übliche Seilbrücken-Schnickschnack fehlt natürlich auch hier nicht, wenn auch nur 3m lang. ;) Im oberen Drittel wird es dann leider sehr flach und grasig, das Stahlseil wurde allerdings bis zum Ausstieg durchgezogen, was bei Begehung mit Kindern oder bei Nässe die nötige Sicherheit gibt. Zum Parkplatz zurück findet man, in dem man, am Ausstieg rechts haltend, den Serpentinenweg durch den Wald talwärts folgt. Charakterisiert wird die "Tour" mit K3 (C/D), sie eignet sich aber durchaus auch als Schnuppersteig für den sportlichen Anfänger und, vorausgesetzt es gibt einen erfahrener Begleiter, auch für Kinder.

Teilnehmer:
Rudi, Moal

Moal • 16. August 2011

Klettersteig Drachenwand - Mondsee, Österreich

An einem herrlichen Sonntagmorgen machten wir uns auf, den Mondseer Drachen zu besiegen.
Der Steig im Schwierigkeitsgrad C/D folgt über 400 hm dem Ostgrad der Drachenwand. Besonders im oberen Teil finden sich die schwierigsten und luftigsten Stellen mit den zweifellos beeindruckendsten Tiefblicken. Am Gipfel angekommen konnten wir wiederum den Ausblick auf das Mondseer Land bei der wohlverdienten Brotzeit genießen. Man sollte bei diesem Klettersteig tunlichst der Devise folgen: "Der frühe Vogel fängt den Wurm", denn die Drachenwand ist an schönen Tagen ein Ziel vieler, mitunter sehr vieler, Ferratisten. Je nach Andrang sollte man damit rechnen, dass die angegeben zwei Stunden für den Klettersteig gegebenenfalls nicht reichen werden. Wie an einer Perlenschnur aufgereiht hangelt man sich mehr oder weniger gekonnt die Wand hoch. Beobachtet haben wir das allerdings beim Abstieg, wo man an einigen Stellen den größten Teil des Eisenweges einsehen kann. Es liegt in der Natur der Sache, dass bei derart hohem Andrang, das Steinschlagrisiko signifikant ansteigt und es auch durch die teils riskanten Überholmanöver das Unfallrisiko erhöht wird. Der Abstieg ist auch nicht ohne und kann bei Nässe relativ unangenehm werden. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit werden vorausgesetzt, der Helm im Steig versteht sich von selbst!

Teilnehmer:
Rudi, George, Moal

Moal • 31. Juli 2010

Klettersteig Gerlosstein - Zillertal, Österreich

Mit gleich mehreren Familien haben wir uns für ein Wochenende mit Kind und Kegel auf einer Selbstversorgerhütte im Zillertal im Gebiet Gerlosstein/Hainzenberg eingenistet. Da bot sich natürlich an, den von der Bergrettung Zell neu eingerichteten Gerlossteinwand Klettersteig unmittelbar vor unserer "Haustüre" zu begehen. Von der Bergstation erreicht man in einer guten halben Stunde den Einstieg. Kompromisslos geht es am Einstieg los und nach dem Pfundigen Pfeiler bekommt man einen Vorgeschmack, was die Nordwand in den 380 Klettermeter noch so bereithält. Der Mittelteil wird wieder etwas gemütlicher, zu Beginn des letzten Drittels ist die zweite Schlüsselstelle (D) zu bewältigen. Am Ausstiegspfeiler kann man noch tolle Fotos schießen, bevor man etwas verschwitzt am 2166m hohen Gerlosstein Gipfel ankommt. Dieser Klettersteig ist sehr schön angelegt und abwechslungsreich. Er bietet Stellen wo man schon "a weng hinlangen" muss, tolle ausgesetzte Stellen, Verschneidungen, und sogar a Platzerl für a Brotzeit oder gibt Gelegenheit einige Fotos zu machen. Absteigen kann man auf verschiedenen, unschwierigen Wanderwegen.

Teilnehmer:
Rudi, Hänsl, Moal

Moal • 23. August 2009

Wasserfallweg - Gesäuse / Österreich

Wieder einmal zog es uns für ein Wochenende in den Gesäuse Nationalpark. Über Admont und Gstatterboden erreichten wir den Parkplatz Kummerbrücke, den Ausgangspunkt des Wasserfallweges. Von dort aus geht man auf dem markierten Weg durch den Bergwald und erreicht schließlich den Wasserfall, der dem Weg seinen Namen gibt. Unmittelbar vor dem Wasserfall quert man den Bach und es geht den Pfad weiter steil hinauf, wo es einem gehörig den "Dampf" raushaut. 8-) Nach der sog. Kanzel beginnt der eigentliche Eisen Weg (200 hm) mit Stahlseilen, diversen Leitern und Klammern. Der Steig ist mit Schwierigkeitsgrad B bewertet. Man sollte allerdings sehr trittsicher sein und gerade bei Nässe ist unsicheren Gehern ein Klettersteigset empfohlen. Nach dem man das Eisen hinter sich gelassen hat, wandert man durch einen Hochtalkessel bis zur Hesshütte - unserem Nachtdomizil (für mich bereits der vierte Besuch). Dort haben wir uns bei einem gemütlichen Weißbier von dem dreieinhalb stündigen Aufstieg erholt und haben dann den dreistündigen Panoramaweg über das 2191m hohe Zinödl in Angriff genommen. Abgestiegen sind wir dann am nächsten Morgen über die Koderalm nach Johnsbach. Dort nahmen wir ein Taxi, das uns wieder nach Gstatterboden zum Auto beförderte.

Teilnehmer:
Rudi, Bruno, Hänsl, Moal

Moal • 24. Juli 2009

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Gesäuse, 2009  |  57 images

Kategorien Wandern

Wildspitze (3768 m) - Ötztal, Österreich

Die Wildspitze ist nach dem Großglockner der zweithöchste Berg Österreichs und liegt in den Ötztaler Alpen.

to be continued ...

Teilnehmer:
Gruppe der DAV Sektion Passau

Moal • 08. August 2002

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Wildspitze (3774m), Normalweg (Mitterkarjoch), 2002  |  24 images

Kategorien Hochtouren

Großvenediger (3657 m) / Rainerhorn (3559 m) - Hohe Tauern, Österreich

Am 27. August 1999 machten sich der Ossi, der Moal, der Ferdl und dessen Schwiegervater Ludwig am frühen Nachmittag auf nach Osttirol; genauer gesagt nach Hinterbichl im Virgental. Unser Ziel war der Großvenediger. Der Venediger ist der vierthöchster Berg Österreichs. Er ist der Hauptgipfel der nach ihm benannten Venedigergruppe, die mehr als ein drittel der Fläche des Nationalpark Hohe Tauern stellt. Dort angekommen, nahm man aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und nicht etwa der Bequemlichkeit halber, :-) das Venediger Taxi in Anspruch und legte damit die ca. 780 Höhenmeter zur Johannishütte (2121m) auf vier Rädern zurück. Nach der zwar etwas holprigen Fahrt auf der nur teilweise geteerten Sandstraße kam man bequem und ohne jegliche Anstrengung nach ca. 30 Minuten dort an. Hier begann man gemächlich den ca. 3 stündigen Aufstieg zum Defreggerhaus (2963 m). Der Weg führte durch eine sehr reizvolle, wilde Hochgebirgslandschaft. Das Bild wurde anfangs noch von der typischen Hochalpenflora dominiert, später aber aufgrund der Höhe, nur noch von der kargen Felslandschaft geprägt. Umrahmt wurde das Ganze mit blau-grau schimmernden Gletschermassen. Was will das Herz des Naturfreundes da noch mehr? :-) Dann tauchte im Blickfeld endlich die Hütte auf. Dort angekommen bezog man auch gleich das Nachtlager und setzte sich dann gemütlich in der Gaststube zusammen um sich zu stärken und das Vorhaben des nächsten Tages nochmals zu besprechen. Erst die zwingende Hüttenruhe um 22.00 Uhr trennte die gesellige Runde. Nebenbei bemerkt empfiehlt es sich, telefonisch vorab Plätze zu reservieren, denn das Defreggerhaus ist unserer Erfahrung nach häufig voll belegt. Frühmorgens, nach dem Frühstück, brach man bei perfekten Wetterverhältnissen und gut gelaunt 'gen Venediger auf. Zuerst stieg man eine gute Viertelstunde über Schotter auf zum Mullwitzaderl, wo man sich nun "eing'schirren" konnte und dann ging es auch gleich auf den Gletscher. Über eine längere Querung, die nur mäßig steile Flake hoch zum Rainertörl und dann weiter zum Vorgipfel des Venedigers, führte der dreistündige Hatscher über das Mullwitzkees. Am vergletscherten Vorgipfel angekommen, trafen wir auf einige pausierende Seilschaften, die schon vor uns aufgebrochen waren. Das Gipfelkreuz selbst erreichte man aber nur über den ca. 200 m langen, sehr! schmalen und ausgesetzten Gipfelgrad. Der Ludwig verzichtete auf diesen letzten Nervenkitzel, wobei er ebenso wie wir, mit einer nicht weniger grandiosen und wirklich bemerkenswerten Aussicht belohnt wurde. Es war an diesem Tag zwar saukalt, aber der Himmel war nur mäßig bewölkt und die Fernsicht war gigantisch! Der Rückweg war wie erwartet unschwierig und so trafen wir kurz nach Mittag wieder wohlbehalten am Defreggerhaus ein. Bei dem einem oder anderen Bier betonte der Ludwig dann mehrfach, dass diese Tour für ihn die Krönung seines Bergsteigerlebens darstellte und wir konnten ihm nach diesem tollen Tag nur beipflichten. Nach einer weiteren Nacht auf dem Defreggenhaus, machten wir uns, allerdings ohne den Ludwig, nochmal über das Mullwitzkees auf, um das Rainerhorn zu besteigen. Leider waren der komplette Gletscher und die Gipfel an diesem Vormittag in Wolken gehüllt und die Aussicht war gleich null. Wir nahmen es aber sportlich und hatten trotzdem unseren Spaß. Nachdem, wieder an der Hütte angekommen, sich der Ludwig uns wieder angeschlossen hatte, machten wir uns an den Talabstieg. Die ca. 1700 Höhenmeter bis nach Hinterbichl und der mittlerweile aufgeklarte, sonnige Sommertag, erhöhten merklich die Temperatur unseren Bergstiefeln. Nach der obligatorischen Abschluß-Halben und einer warmen Mahlzeit, war aber alle Anstrengung vergessen und wir machten uns wieder auf den Heimweg. Grundsätzlich ist die Venedigertour bei Schönwetter eine unschwierige Hochtour, die dem Geher, außauer guter Kondition und dem Gehen mit Steigeisen, kein besonderes bergsteigerisches Können abverlangt - mit Ausnahme des Gipfelgrates 8-) . Allerdings ist der Venediger für seine vielen und auch tiefen Spalten bekannt, die insbesondere nach Schneefällen (auch im Sommer!) oft nur zu erahnen sind. Auch sollte man genau wissen, was zu tun ist, wenn es tatsächlich zu einem Spaltensturz kommt. Darum käme unangeseiltes Gehen auf dem Gletscher einem Selbstmordversuch gleich. Ebenso gefährlich, wie bei allen Hochtouren auch, sind Wetterumschwünge oder das aufkommen von Wolken und Nebel. Sehr leicht verliert man dann die Orientierung. Deshalb sollte man am besten immer ein GPS-Gerät (mit Reserve-Akkus!) oder zumindest Karte und Kompass einpacken und auch die Navigation damit beherrschen. Wer sich das selbst nicht zutraut, sollte besser die Dienste eines Bergführes in Anspruch nehmen.

Teilnehmer:
Ossi, Ferdl, Ludwig, Moal

Moal • 29. August 1999

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Großvenediger (3662m), Südroute, 1999  |  24 images

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